Vom Grenzzaun zum Grünen Band

Zielgruppe: Erwachsene
Special: Schnitzeljagd für Kinder in der EntdeckerRouten-App
Start: Parkplatz Festung Dömitz
Route: Festung Dömitz, Altstadt, Rüterberg, Skywalk (Niedersachsen)
Ziel: Parkplatz Festung Dömitz
Länge der Tour: 15 km (inklusive Abstecher zum Skywalk: 20 km)

Routenbeschreibung

Die Route Dömitzer Grenzgeschichten beginnt an der Gedenkstätte „Friedliche Revolution 1989“ am Parkplatz vor der Festung Dömitz. Die ersten Stationen folgen den ehemaligen Grenzanlagen am Elbdeich bis zum Hafen. Anschließend geht es über das Kulturhaus, wo westdeutsche Popmusik in der DDR zum Thema wird, weiter in Richtung Rüterberg.

Die ehemalige Dorfrepublik

Wo heute ein bequemer Fahrradweg an der B 195 entlang führt, verlief zu Zeiten der deutschen Teilung der hohe Grenzzaun, der Rüterberg von der übrigen DDR abriegelte. An der Station „Eisernes Tor“ geht die Fahrt weiter nach Rüterberg, das von den Bewohnern 1989 zur Dorfrepublik ausgerufen worden war.
In Rüterberg werden die Gedenkstätte und der Aussichttsturm mit herrlichem Blick über die Elbtalaue besucht.

Zwangsumsiedlung und Idylle

Auf dem Rückweg nach Dömitz werden die ehemalige Ortschaft Broda und das idyllische Rüterberger Brack besucht. Größer könnten die Gegensätze kaum sein: 1961 wurde in Broda die Zwangsumsiedlung unter dem Decknamen „Kornblume“ durchgeführt. Die Menschen aus Broda mussten ihren Ort verlassen, der anschließend dem Erdboden gleichgemacht wurde. Heute ist das Gebiet Landschaftsschutzgebiet und Teil des Grünen Bandes.
Achtung! Der Weg nach Broda ist unbefestigt. Wer diesen vermeiden will, bleibt auf dem Fahrweg und fährt aus Richtung Rüterberg direkt zum Rüterberger Brack.

Skywalk

Ein weiterer Höhepunkt der Route ist der Abstecher über die Elbbrücke nach Niedersachsen, wo es zum Skywalk auf die ehemalige Dömitzer Eisenbahnbrücke geht.
1873 wurde die Brücke erbaut. Damals galt sie als technisches Meisterwerk aus Stahl. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie durch amerikanische Fliegerbomben teilweise zerstört. Die Ruine ist bis heute ein Mahnmal, das an den Weltkrieg und die deutsche Teilung erinnert.
Seit 2023 tragen die Brückenbögen den Skywalk. Von dort bietet sich ein wunderbarer Blick über das artenreiche Elbvorland und hinüber nach Dömitz. Für diesen Abstecher sind insgesamt 5 Streckenkilometer zusätzlich einzuplanen. Es lohnt sich!

Schnitzeljagd für Kinder

Mit der EntdeckerRouten-App können Kinder die Grenzgeschichten auf einer spannenden Schnitzeljagd erleben. Auf der Schnitzeljagd führt die Möwe Kaja auf einer geheimen Route zu Orten, an denen die deutsche Teilung bis heute Spuren hinterlassen hat. Unterwegs gibt es an neun Stationen kleine Hörgeschichten und Quizaufgaben. Wer die richtigen Antworten gibt, sammelt Punkte und kann am Ende sogar eine Medaille gewinnen und eine Urkunde versenden. Hier erfahrt ihr mehr dazu: Dömitzer Schnitzeljagd.

UNESCO-Biosphärenreservat

Die EntdeckerRoute Dömitzer Grenzgeschichten führt in das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern. Das Biosphärenreservat erstreckt sich über 400 Kilometer entlang der Elbe und vereint fünf Bundesländer. Der mecklenburgische Teil liegt zwischen Boizenburg/Elbe und Dömitz. Im Biosphärenreservat wird das nachhaltige Miteinander von Mensch und Natur entwickelt und erprobt. Sanfter Tourismus, der weder Boden noch Wasser oder die Atmosphäre über die Maßen beeinträchtigt, soll die Kulturlandschaft der Griesen Gegend schonend für Besucher erschließen.

Entdeckerpunkte auf dieser Route:

Mit der EntdeckerRouten-App erfahren Sie an 15 Stationen mehr über die ehemalige innerdeutsche Grenze bei Dömitz und die Natur im UNESCO-Biosphärenreservat:

1. 40 Jahre innerdeutsche Grenze
2. Auf dem Stadtwall
3. Ehemalige Eisenbahnbrücke
4. Am Hafen
5. Das Kulturhaus
6. Am Brückendenkmal
7. Das eiserne Tor
8. Dorfrepublik Rüterberg
9. Rüterberg Mahnmal
10. Zwei Türme am Grünen Band
11. Es war einmal: Broda
12. Rüterberger Brack
13. Die Einheitsbrücke
14. Auf dem Skywalk
15. Elbe – einst ein Grenzfluss

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